SCIO für Fachärzte
Teil II

Theoretische Grundlagen der Quantenmedizin


1. Hauptgrundsätze der Polyfaktor-Quantentherapie

 

Die Quantentherapie ist Mitte der 80ger Jahre des 20. Jahrhunderts entstanden. Sie  bietet eine kombinierte, gleichzeitige Wirkung auf die biologischen Strukturen des Objektes (des Patienten, des Tieres oder der Pflanze) an: Es sind die Impuls-Infrarot-Laserstrahlung, die pulsierende, breitbandige Infrarot-Strahlung, die pulsierende Rot-Strahlung und das konstante Magnetfeld.

 

 Einen besonderen Heilfaktor der Quantentherapie stellt die Impuls-Infrarot-Laserstrahlung dar. Sie wird von der Halbleiter-Arsenid-Gallium-Diode erzeugt. Die Laserstrahlung verfügt über die Monochromatik (schmalbandig), räumliche und zeitliche Kohärenz sowie über die Polarisation, und Dank diesen Eigenschaften erzeugt sie starke stimulierende Wirkung auf den Blutkreislauf und Stoffwechsel, aktiviert neurohumorale Faktoren, Immunsysteme, harmonisiert die Hormonfaktoren des Stoffwechsels.

 

Klinische Effekte der Infrarot-Laserstrahlung:

 

- Aktivierung der Eiweißsynthese

- Aktivierung der Fermente

- Erhöhung der Adenosintriphosphatsäure

- Verbesserung der Mikrozirkulation

- Harmonisierung der biochemischen Blutzusammensetzung und

  des Blutzustandes

- Regenerierung des Gewebes

- Verstärkung der Kollagensynthese

- Entzündungshemmung

- Geschwulstvorbeugung

- Schmerzlinderung oder -beseitigung

- Cholesterinspiegelsenkung

- Stimulieren der Abwehrsysteme

- starker Antioxidationseffekt

- Wachstum der Prostoglandine-Synthese

- Senkung der Lipidesäuerungsstufe.

 

 Die pulsierende breitbandige Infrarot-Strahlung der Halbleiter-Lichtdioden verfügt über eine kleinere - als die der Laserstrahlung - biologische Effektivität infolge der großen Spektralbreite, der Nichtkohärenz und Nichtpolarisation. Die Infrarot-Strahlung dringt in die Tiefe ein und zeigt harmonisierende Wirkung auf den Tonus des zentralen und des vegetativen Nervensystems.

Klinische Effekte der breitbandigen Infrarot-Strahlung:

 

- schwaches Durchwärmen der Gewebestruktur

- Einwirkung auf die in der Haut befindlichen Rezeptoren und Erhöhung der

              Schmerzschwelle

- Aktivierung der Blutmikrozirkulation

- Zellulitisvorbeugung und -behandlung

- Verstärkung des Epithels (obere Hautschicht) und der Haut

- Vertiefung der Eindringung von Laser-Strahlen in das Gewebe.

Die pulsierende breitbandige rote Strahlung der Halbleiter-Lichtdioden dringt zwar nicht bedeutend tief ein, doch sie erzeugt wohltuende Wirkung, indem die Intensität der Entzündungsprozesse in der Haut und in der Unterhaut vermindert wird, insbesondere in den Körperzonen, die eine große Menge des lockeren Bindegewebes vorweisen.

 Außerdem visualisiert das rote Licht den behandelten Bereich und hat eine leichte örtliche wärmende und wohltuende Wirkung.

 

 

Klinische Effekte:

 

- örtliche schmerzstillende Wirkung

- Verbesserung des Blutkreislaufes

- Antigeschwulst-Effekt

- ausdrücklicher therapeutischer Effekt im Bereich der Gelenke, welche eine 

  große Menge des lockeren Bindegewebes vorweisen.

            - Vorbeugung und Heilung der Zellulitis

 Das ständige Magnetfeld wendet die Achse der molekularen Magnetdipole, vergrößert die innere Energie der Moleküle. Das Magnetfeld erlaubt auch die Ionisierung der Gewebemoleküle in dissoziiertem Zustand zu halten. Dies erhöht die Effektivität der anderen Heilungsfaktoren der Quantentherapie auf der molekularen Ebene und auf der Zellebene. Das Kreisen von ionisierten Molekülen und Blutzellen in den Gefäßen im Magnetfeld bewirkt deren Andrücken an die Gefäßwände und die Blut-Stromturbulenz, wobei die Zufuhr von Sauerstoff und die Beseitigung von Stoffwechselschlacken erhöht wird.

 

Klinische Effekte:

 

- Schmerzlinderung oder -beseitigung

- Vergrößerung des Zellpotentials

- Verbesserung der Zellentrophik (Versorgung)

- Verstärkung des Antigeschwulst-Effektes.

Alle oben genannten, (synergisch) gleichzeitig wirkenden Faktoren unterstützen sich gegenseitig und gewähren somit den einzigartigen physiotherapeutischen medizinischen und energieharmonisierenden prophylaktischen Effekt der Polyfaktor-Quantentherapie.

 Die Photonenenergie des Lasers von weniger als 1,5 eV. ist zu niedrig, um die Ionisation (Dissoziation) der organischen Moleküle hervorzurufen, die Naturprozesse zu stören oder die Biopolymernetze zu zerreißen. Dadurch wird eine gefahrlose Nutzung sowie hohe Sicherheitsstufe des Lasers ohne Nebenwirkungen garantiert.Die Parameter des Gerätes bestimmen die Tiefenwirkung im Gewebe, im Einzelnen: die Wellenlänge des Impulslasers von 0,89 µm. Im nahen Infrarot-Bereich sind die biologischen Gewebe optisch am transparentesten.

 Die Menge der absorbierten Energie (Dosis) hängt vom Vorhandensein und von der Menge der Photoakzeptoren ab, d.h. von den Strukturen, die fähig sind, die gegebene Lichtwellenlänge zu absorbieren.

 Mit der Frequenzauswahl der Laser-Impulse (5, 50, 1000 oder Wechselfrequenz) wird die Dichte der Strahlleistung in W/cm² und die Dichte der Energie in J/cm² bestimmt, die dem Biogewebe zugeführt wird.

 Es ist bekannt, dass die niedrigen Frequenzen den Heilungszwecken und der Regenerierung des Gewebes dienen, die Cholesterinsenkung unterstützen, die Abwehrzellen vermehren und entzündungshemmend wirken. Dagegen zeigen hohe Frequenzen vor allem analgetische, entzündungshemmende, geschwürhemmende und spasmolitische Wirkung.

 Die Frequenz von 1000 Hz wird meistens mit einem optischen Aufsatz für Laser-Akupunktur verwendet.

 Eine richtig ausgewählte Frequenz unterstützt die korrekte Aktivierung der Abwehrzellen am besten und gewährleistet eine schnelle Schmerzbeseitigung.

 

 


2. Physikalische Grundlagen der Quantentherapie

 

 Die physikalisch-biologischen Mechanismen der gegenseitigen Wirkung von biologischem Gewebe und der niedrigintensiven Quanten-Strahlung sind trotz der Vielzahl wissenschaftlich-praktischer Forschungen nicht ausreichend bekannt.

 Der Haupteffekt der Infrarot-Strahlung ist die schwache Wärmewirkung bei gleichzeitiger Tiefenwirkung. Der therapeutische Effekt besteht in der Durchblutungsaktivierung, in der Molekülaktivierung, in der Stärkung der physikalischen und biochemischen Prozesse.

 Die pulsierende, breitflächige rote Strahlung des sichtbaren Bereiches besitzt eine etwas größere Quantenenergie im Vergleich zu dem Infrarotspektrum (weniger als 2 eV.) und ist ebenso unausreichend, um destruktive Prozesse im Gewebe zu bewirken, d.h. sie ist unschädlich, aber sie aktiviert viele Prozesse in den biologisch aktiven Zonen. Als solche sind die Bereiche des lockeren Bindegewebes, z.B. Bereiche der großen Gelenke, paravertebrale Teile der Sacharjin-Geda-Zone und einige andere zu betrachten. Außerdem dienen die in der Haut verlaufende Blut- und Lymphnetze als Abwehrstrukturen.

 Wie schon oben erwähnt, wirkt das konstante Magnetfeld verstärkend auf alle Elemente der Polyfaktor-Quanten-Therapie. Es ist bekannt, dass im Organismus fortlaufend ein Prozess der elektrolytischen Dissoziation von Molekülen stattfindet. Parallel dazu verlaufen die Erneuerungsprozesse (Rekombination). Die bei der Dissoziation erzeugte Energie wird praktisch gänzlich für die Erneuerung der Moleküle verbraucht. Dabei streben alle Systeme nach Wärmegleichgewicht. Der photoelektrische Effekt, bei dem die ausgerichtete EDS eine Größe erreicht, die die Dissoziation bewirkt, wird durch das Magnetfeld verstärkt, welches es ermöglicht, die Moleküle für eine bestimmte Zeit in dem Dissoziationszustand zu halten. Dabei wird die Energie erzeugt, die einerseits strahlungsfreie Übergänge in Bereichen zwischen den Zellen unterstützt, andererseits bewirkt sie die Erzeugung des Temperaturgradienten in Strukturen des Bioobjektes. Außerdem verstärkt sich die dielektrische (nichtleitende) Durchlässigkeit der Biopolymere unter Einfluss des Magnetfeldes, was wiederum die Durchdringungsfähigkeit der Infrarotstrahlung in die Gewebetiefe sowie die turbulenten Prozesse in den zirkulierenden Flüssigkeiten verstärkt. Wegen gegenseitigem Abstoßen der gleichnamigen Ladungen wird sich die ionisierte Flüssigkeit dichter an die Gefäßwand schmiegen, im Ergebnis verstärken sich die Austauschprozesse. Auf solche Weise ist die Wirkung der Quantenstrahlung auf die Atome und Moleküle als Haupteffekt der Biostimulation im lebenden Organismus auf der Zell-, Gewebe- und Organebene anzusehen. Im Ergebnis der Absorption von Lichtquanten entstehen elektronisch angeregte Zustände der Stoffatome und Moleküle mit der nachfolgenden Migration der elektronischen Anregung, was zum primären photophysikalischen Effekt führt und zum Start der sekundären photochemischen Reaktionen.

 

 

 Um die auf der atom-molekularen Ebene vollzogenen Prozesse und deren weitere Verkettung in biologischen Umwandlungen besser zu verstehen, muss man vor allem die technischen Charakteristika des Quanten-Therapie-Gerätes anschauen und erklären, was sie darstellen und was sie im Prozess der Quanten-Therapie bewirken.

 

Die Wellenlänge der Infrarot-Laser-Strahlung der Arsenid-Gallium-Diode beträgt

890 nm. Gemäß den Angaben von vielen herkömmlichen und ausländischen Autoren: A.V. Tscherkassow (1986), V.I. Matwejew (1988), A.R. Jewstignejew (1987), V.S. Sinjakow (1983), Joon mit Mitautoren (1987), Müller (1990), T. Ohshiro (1988) und anderen, hängt die Eindringungstiefe des niedrigintensiven (Low-Level) Laserlichtes hauptsächlich von der Wellenlänge ab. Zur Illustrierung der Abhängigkeit der Tiefe des Durchdringens ins Biogewebe (d.h. Durchsichtigkeit des Biogewebes) von der Wellenlänge der Strahlung wird nachfolgend eine Graphik aus der Monographie von T. Ohshiro (1988) vorgestellt.

 

Abb.1. Relative Durchdringungstiefe in das Biogewebe je

            nach Lichtwellenlänge

 Aus der graphischen Darstellung wird ersichtlich, dass das Gewebespektrum für den näheren Infrarot-Bereich über die größte Durchsichtigkeit verfügt. Es ist also gerade die Wellenlänge der Laserstrahlung, die vor allem die Eindringungstiefe (Tiefenwirkung) der Energie in das Biogewebe bestimmt.

 Gleichzeitig schwankt die Photonenenergie der Infrarotfläche im Bereich von

1-1,5 eV. Zum Vergleich: die Energie der zwischenatomaren Verbindungen der Biopolymere liegt im Bereich 2,06...12,6 e.V. Zum Beispiel: die Minimalenergie der Verbindung (C=N) beträgt 2,06 eV, die Energie der Verbindungen C-C und C=C u.a. ist höher.

 

 

 

 

 Folglich reicht die Photonenenergie der Infrarot-Strahlung nicht aus, um die starken Intermolekularverbindungen der Biopolymere zu zerstören, d.h. die Energie ist unschädlich. Gleichzeitig ist die Energiemenge ausreichend, um schwankende Prozesse der Stoffmoleküle zu stimulieren und die Atome anzuregen. Dabei wird die Lichtenergie fast vollständig für photophysische Reaktionen aufgebraucht, d.h. sie wird in Wärme umgewandelt. Dies wiederum ruft die Erweiterung des Zytoplasma und der Membrankanäle, Katalyse der biologischen Prozesse, Veränderung der zäheelastischen Eigenschaften der Plasmalemma und der Interzellmembranen hervor. Dabei ist der durch die Gerätestrahlung entstandene Temperaturgradient ausreichend klein (weniger als 1°) und bedeutend kleiner als die Werte, die eine unwiderrufliche Veränderung der Zellstrukturen hervorrufen könnten (Abb. 2).

 

Abb. 2. Annähernde Wärmebereiche der biologischen Reaktionen

(nach T. Ohshiro)

 Der Wellenbereich der breitflächigen pulsierenden Infrarotstrahlung des Quanten-Therapie-Gerätes beträgt 860-960 nm. Die Quantenenergie ist hier höher als bei Infrarotstrahlung und erreicht 1,6 e.V. Jedoch garantiert der nichtkohärente, nichtpolarisierte, breitflächige Charakter solcher Strahlung völlige Sicherheit bei der Einwirkung auf das Gewebe.

 

Diese Strahlung garantiert zusammen mit den übrigen Wirkungsfaktoren der Quantentherapie tiefere Durchdringung der Laserstrahlung ins Gewebe.

 Die breitflächige pulsierende rote Strahlung mit der Wellenlänge von 640-740 nm besitzt die maximale Photonenenergie von ca. 2 eV. Diese Energie ist der Atomverbindungsenergie von Kohlenstoff und Stickstoff (C=N) nahe.

 

Bei der Lichtabsorption dieses Bereiches durch das Gewebe ist die Dissoziation (Zerfall) von einzelnen Molekülen der oberen Schicht möglich, es treten jedoch keine destruktive Erscheinungen auf. Außerdem wirkt das pulsierende rote Licht, das die Tätigkeit des Emitters optisch darstellt, als leistungsstarker psychotherapeutischer Faktor auf den Patienten. Es ist zu unterstreichen, dass die allgemein tonisierende (kräftigende) Wirkung des sichtbaren Rotlichtes schon seit langer Zeit als wissenschaftlicher Faktor genutzt wird (Abb. 3).

 

 

 

 

 

E l e k t r o m a g n e t i s c h e s    S p e k t r u m

 

 

 

Abb. 3. Photonenenergie und Energie der chemischen Bindungen des

Biosubstrates (nach V.I. Koslow, V.A. Bujlin und Mitautoren, 1993)

 

Die Induktion des Dauermagnetfeldes des Quanten-Therapie-Gerätes ist gleich 35+/-10 mTl (Millitesla). Solche Induktion reicht für die Umorientierung der Molekül-Dipolen in flüssigen Medien und in einem Teil von ionisierten Medien aus. Der biostimulierende Effekt wurde theoretisch begründet und praktisch nachgewiesen durch die Gesamtwirkung der Elemente der Quanten-Therapie unter Anwendung der oben genannten physikalischen Charakteristika der Gerätestrahlung.

Die Impulsleistung der Laserstrahlung des Gerätes beträgt mindestens 4 W. Bei ununterbrochener Strahlung solcher Leistung müsste man von einer hochenergetischen Wirkung ausgehen. Aber das Gerät arbeitet impulsartig. Dabei beträgt jede Impulslänge (90...130)x10-9 sek. (90-130 Nanosekunden).

In dieser Zeit, die mit der Molekülträgheit vergleichbar ist, dringt eine ausreichende Energiemenge in die Moleküle ein, um die Anregung und den Start von physikalisch-chemischen Reaktionen zu ermöglichen.

 

Nach dem Impulsende findet ein relativ langsamer Aktivitätsabfall auf der Atom-Molekül-Ebene statt. Es ist bekannt, dass bei äußerer Einwirkung alle Biosysteme nach Wiederherstellung ihres gestörten Gleichgewichtes streben. Wenn es im Gewebe Abweichungen von der Norm gibt, die durch irgendwelche pathologischen Prozesse entstanden sind, dann ist solche pathologische Gleichgewichtswiederherstellung schädlich und die Bioaktivierung sollte erhalten werden. Deshalb, um die Bioaktivierung zu sichern, die positive biologische Verschiebungen zu verwirklichen und die schädlichen Adaptationsmechanismen bei den höchst unterschiedlichen Pathologiearten in Bewegung zu bringen, kann das Gerät verschiedene Impulsfrequenzen erzeugen, nämlich: 5 Hz, 50 Hz, 1000 Hz und eine wechselnde Frequenz im Bereich von 1.....250 Hz. Die Energiemenge, die mit der ausgewählten Frequenz dem Gewebe zugeführt wird, ist ausreichend zur Aufrechterhaltung des verstärkten Resonanzeffektes und zur dringlichen Ingangsetzung eines Anpassungsmechanismus auf prognostizierter Ebene.

 

Für den Infrarot- und Rotteil des Spektrums gelten alle Optikgesetze

Abb. 4).

 

In der Quantentherapie gibt es 5 Arten von wechselseitiger Wirkung (Zusammenwirkung) mit dem Biogewebe:

 

1. Reflexion

2. Refraktion

3. Durchdringung

4. Absorption

5. Streuung

 Reflexion. Der Reflexionskoeffizient (Verhältnis der von der Haut reflektierten Leistung zu der sinkenden Leistung) liegt im Bereich von 10....55% und hängt vom Strahlungsspektrum, vom Grad der Hautpigmentierung und von der Runzeligkeit, vom Fett und von der Feuchtigkeit, die ihrerseits vom Geschlecht, Alter und Hautfarbe (Rasse) abhängig sind. Im Infrarotbereich kann die Haut bis zu 40% der Strahlung reflektieren. Es gibt jedoch Unterschiede, die mit dem Geschlecht, dem Alter des Kranken, mit seiner Hautfarbe und anderem verbunden sind. Die Verminderung der Reflexion und gleichzeitige Erhöhung der Wirkungseffektivität wird durch Reinigung der zu behandelnden Zone mit Alkohol, Ether oder einer Jodlösung erreicht. Eine andere Methode wäre der direkte Kontakt des Emitters mit der Haut: durch leichtes Andrücken an den Körper wird ein örtlicher Blutabfluß erreicht und dadurch eine stärkere Hauttransparenz erzeugt.

 

Abb. 4.   Durchdringen der Infrarotstrahlung durch das Gewebe

 

Refraktion und Durchdringen: ein sehr geringer Teil der Energie (unter 1%) geht infolge der Refraktion und des Durchdringens durch das Gewebe verloren. Diese Energiemenge nimmt auch an der Biostimulation nicht teil. Wegen der Geringfügigkeit kann dieser Energieverlust unberücksichtigt bleiben.

Absorption: Die Energieabsorption wird durch die Zusammenwirkung der aus dem Emitter ausgehenden Photonen, der erstmaligen monochromatischen, kohärenten und polarisierenden Laserstrahlung mit den Biomolekül-Elektronen, bestimmt. Trifft ein Photon auf einen Elektron, so wird der letztere absorbiert und verstärkt seine Energie durch einen Übersprung auf eine höhere Umlaufbahn. So kehrt der Elektron angereichert mit der Energie der diversen Umlaufbahnen, auf die Ausgangsumlaufbahn zurück. Die Absorption der ursprünglichen Laserstrahlung im Gewebe ist überaus groß, und die Größe der Dichteverminderung des Leistungsflusses beträgt einige Dutzende (bis zu 100) Male auf jeden Zentimeter der Tiefenwirkung in dem am meisten durchsichtigen Infrarotbereich. Die Photonendichte des Lasers versorgt die Hautzellen verstärkt mit Energie. Dabei erfolgt in der Tiefe von nur 3 cm eine Energieabgabe von bis zu 106 Mal. Die Intensität der Energieabsorption hängt auch von der Gewebestruktur ab.

Die Experimente von mehreren inländischen und ausländischen Wissenschaftlern haben erwiesen, dass die Infrarotstrahlung im Bereich 800...1200 nm von der Haut von bis zu 25-30% absorbiert wird, von den Muskeln und Knochen von bis zu 30-80% und von den Parenchymorganen von bis zu 100%.

 

 

 

 Streuung. Angeregte Molekülelektronen emittieren Photonen, die einen Fluß von Sekundärstrahlung erzeugen. Diese Sekundärstrahlung wird zerstreut in alle Richtungen und regt andere Gewebe- und Organmoleküle an. Da es im Organismus diverse Arten von Biomolekülen gibt, erweist sich die Sekundärstrahlung als breitflächig, nichtkohärent und nichtpolarisiert. Die Dichteverminderung der Sekundärstrahlung ist wesentlich kleiner als die der Laserstrahlung und ist in jedem Tiefenzentimeter des Gewebes um 10 Mal geringer (in einer Tiefe von 3 cm nur ca. 100...1000 Mal). Deswegen dringt die Sekundärstrahlung tiefer in das Gewebe ein. Zu anderen Faktoren, die die Tiefenwirkung verstärken, gehören das Blut und die Lymphe, die die angeregten Moleküle im ganzen Körper verteilen. Dazu gehört auch die Tiefenwirkung auf die Kanäle, die biologisch aktiven Punkte und Bereiche der Haut, die mit ihnen verbundenen Organe bilden (Reflexzonen). Es ist anzunehmen, dass in den mehr als 3 cm tieferen Gewebebereichen nicht die primäre Laserstrahlung, sondern die gestreute, breitflächige, nichtkohärente und nichtpolarisierte Sekundärstrahlung ihre Hauptwirkung erzeugt, analog zum breitflächigen Infrarotlicht und dem Rotbereich des Quantentherapie-Gerätes.

 Die Leistung der nützlichen Energiedichte in entsprechender Tiefe ist von der Entfernung abhängig, welche das Licht zu der Hautoberfläche und zu der Tiefe der entsprechenden Gewebeschicht zu bewältigen hat. In der Luft fällt die Energie (=Dichte des Leistungflusses der optischen Strahlung) indirektproportional zum Quadrant der Entfernung von Strahler zur Fläche des Biogewebes (Haut, Schleimhaut). Im Gewebe vermindert sich die Energiedichte rasant, je nach Gewebeart. Bei der Gewebebestrahlung durch einen Verband vermindert sich die Dichte des Leistungsflusses mit jeder Verbandslage um 1,5-2 Mal.

 

 

Für die praktische Nutzung sind folgende Größen und Formeln von Bedeutung:

 

Pimp - Leistung der Impulsstrahlung, W.

 

E - Bestrahlungsstärke oder Dichte des Leistungsflusses, W/cm2

Bestrahlungsstärke - es ist das Verhältnis der Strahlungsleistung zur Größe der sich senkrecht zur Strahlungsrichtung befindlichen beleuchteten Fläche.

 

H - Energetische Exposition oder Dichte des Energieflusses J/cm².

Energetische Exposition - es ist das Produkt der Bestrahlung und der Zeit einer Behandlungssitzung. Die Werte E und N sind direkt proportional zur Impulsfrequenz f, welche man am Gerät einstellen kann.

 

                       

 

wobei: Pimp - ist eine vom Hersteller angegebene Impulsleistung der Laser-Infrarotstrahlung

                     t          -  vom Hersteller angegebene Dauer eines Impulses;

                        f          - Impulsfrequenz;

S cm²   - bestrahlte Fläche (bei der Kontaktmethode gleich der Emitteröffnungsfläche, d.h. 4 cm² ).

            Die Größe E - gibt die Bestrahlung in 1 Sekunde an.

            Weiter wird die Größe H des Quanten-Therapie-Gerätes berechnet:

 

                                               H = E · t (J/cm²)

 

wobei: t = Zeit der Behandlung (Prozedur) bei gegebener Frequenz.

 Dosis Q  - volle Energie während einer Behandlung in J, (gleich der Durchführung der mittleren Leistung für die Dauer der Behandlung)

 

                                        Q = Pimp · t · f · t,   J

 Auf Grund des oben Dargelegten wird die Berechnung der energetischen Exposition der Laser-Strahlung für das Gerät Basis-Modell M-1 (Tabelle 1) vorgestellt.

 Tabelle 1. Berechnung der Leistungsflussdichte (E) und Energiedichte - Dosis (H) für das Quanten-Therapie-Gerät mit einer Impulsleistung von 4 W.

 

 

 

 

 

Frequenz, Hz

   E, µW/cm²

H, mJ/cm²

t=1 Min

H, mJ/cm²

t=2 Min

H, mJ/cm²

t=5 Min

H, mJ/cm²

t=10 Min

5

0,5

0,03

0,06

0,15

0,3

50

5

0,3

0,6

1,5

3

1000

100

6

12

30

60

-1...250

12

0,7

1,5

3,6

7

 

 Anmerkung: Die Angaben in der Tabelle 1 sind ohne Berücksichtigung des Energieverlustes für die Rückstrahlung, Refraktion und das Durchdringen angeführt und gelten für die Kontaktmethode.

 In der Tabelle wurde nur die Impuls-Infrarot-Laser-Strahlung berechnet. Andere Arten der Heilwirkung sind biologisch weniger effektiv und wurden hier nicht berücksichtigt. Ihre Anwendung führt zur Verstärkung des Bioeffektes, bewirkt größeres Eindringen der Strahlung ins Gewebe und bestimmt H in Form einer arithmetischen Energiesumme aller Strahlungsarten der Quanten-Therapie. Das Quanten-Therapie-Gerät erlaubt bei Bedarf die mittlere Leistung de breitbandigen pulsierenden Infrarot- und der Infrarot-Laser-Strahlung von Null bis zum Maximum zu regulieren. Bei der Distanzbehandlung (scannen) sollte man mit der Verminderung der Leistungsflussdichte rechnen, die indirekt proportional zum Quadrant der Entfernung zwischen dem Strahler und Hautfläche ist.

 Die Veränderung von H (energetische Exposition der Laserstrahlung) im Bereich von 0,01 J/cm² bis 1 J /cm² hat keinen Einfluß auf die optische Eigenschaft des Gewebes, d.h. die Tiefe des Durchdringens (Tiefenwirkung) ist von der Leistungsflussdichte oder von der Energie unabhängig. Für die biophysische Beurteilung der in dem Gewebe entstehenden Reaktion und des Organismus im Ganzen sowie für die qualitative Beurteilung des Stimulationseinflusses des Laserlichtes auf die Art der Bioeffekte erweist sich das Arndt-Schulz-Gesetz als nützlich.

 Dieses besagt, dass in biologischen Systemen die schwachen Stimuli die stärkeren Effekte geben, die mittleren - die mäßigen Reaktionen, die mäßig starken bremsen das System leicht und die sehr starken blockieren es vollständig. In der nachfolgenden Zeichnung wurde die graphische Vorstellung des Arndt-Schulz-Gesetzes nach Dr. T. Ohshiro dargestellt. (Abb.5).

 

 

 Abb. 5. Schematische Interpretation des Arndt-Schulz-Gesetzes, die Wechselwirkung von Laserstrahl und Biogewebe.

 In der graphischen Darstellung wurde der Zustand einer kleinen Zellmenge des Gewebes (1), eines Organteils oder eines ganzen Organs (2) und des Organismus im Ganzen (3) vorgestellt. Dieser Zustand macht sich bei der Einwirkung der Laserstrahlung bemerkbar. Der Zustand geht über einige Stufen. Links befindet sich der Bereich der Gefühllosigkeit (Unbemerkbarkeit): die Strahlungsebene ist wesentlich kleiner als der äußere Grund, in dem es nicht gelingt, weder mit subjektiven noch mit objektiven Methoden eine erste Reaktion des Bioobjektes hervorzurufen. Später, bei Verstärkung der Dosis (H), macht sich die Temperatursteigerung des Gewebes bemerkbar, was bis zu 40° als Stimulationsbereich angesehen wird. Wird eine Gewebeerwärmung von über 40° erreicht, beginnt die Eiweißdenaturierung und Veränderung der Lipiden, welche anfangs umkehrbar sein können und eine positive Rolle in der Entwicklung der notwendigen Adaptationsprozessen spielen. Bei einer Temperatur von über 55° wird eine nichtumkehrbare Degeneration beobachtet und bei über 63° - die Eiweißkoagulation. Diese Erscheinungen können bei hoher energetischen Wirkung, die im einzelnen angewandt wird, in separaten medizinischen Praktiken (Onkologie und andere), die in keiner Beziehung zum Quanten-Therapie-Gerät stehen, beobachtet werden. In der physiotherapeutischen Praxis der Quanten-Therapie wird nur ein Teil der Kurve benutzt, am Ende der Gefühllosigkeitszone nach Arndt-Schulz, welche dem Biostimulationszustand entspricht sowie der anfängliche Teil der rückläufigen stimulierenden Biodepression, in dem keine umkehrbare Veränderungen auftreten können.

 Nach T. Ohshiro sind es die technischen Parameter, die die Reaktion "Laser-Biogewebe" (= zwischen dem Laser und dem Biogewebe) bestimmen. Für jeden Lasertyp werden die Arndt-Schulz-Kurven anders verlaufen. Es ist jedoch unmöglich, die Kurven für jeden Lasertyp zu bestimmen, deshalb trägt die vorstehende Grafik nur einen qualitativen, jedoch keinen quantitativen Charakter.

 Die Dauer der Quantentherapie kann unter Berücksichtigung des "thera-peutischen Korridors" bestimmt werden. Es ist der Geltungsbereich, in dem das niedrigere Einwirkungsniveau einen schwach ausgedrückten Stimulationseffekt oder eine zu langsame Effektsteigerung bewirkt. Gleichzeitig ist ein höheres Niveau nicht erwünscht, weil es zu einer nichtumkehrbaren Biodepression führen kann.

 Für das Gerät wird die Arndt-Schulz-Kurve etwas anders aussehen. Es sei vermerkt, dass bei andauernder Gefühllosigkeit die Reaktion von niedrig dosierter (weniger als 0.02 J/cm²) Infrarot-Strahlung zu Anfang überhaupt nicht bemerkbar wird, zumal eine schnelle Adaptation oft schon beim Wert von H=0,03-01 J/cm² innerhalb einer Sitzung beobachtet wird. Die Mehrheit der Forscher bestimmt einen Stimulierungsbereich von 0,2 J/cm² pro Sitzung (V.I. Koslow, V.A. Bujlin und andere) bis 9 J/cm² (V.I. Jelisejenko). Es ist hervorzuheben, dass so ein breiter "therapeutischer Korridor" gerade für die Quantentherapie charakteristisch ist. Für die Mono-Laser-Strahlung ist der Korridor schmaler.

 

Wie bereits oben erwähnt, ist die Infrarot-Photonenergie im Spektrumbereich zu niedrig, um Hypertemperaturprozesse, denaturierende, destruktive und degenerative Prozesse zu realisieren. Die oberen Zahlen des "therapeutischen Korridors" sind jedoch auch für die Quanten-Therapie völlig aktuell, da die Prozesse der schnellen Stimulierung nicht unendlich sind, weil sie durch die kompensatorischen Möglichkeiten des Organismus beschränkt sind. Zweifellos wird für die Entwicklung einer prognostizierten, schnellen und langwirkenden adaptiven Umgestaltung eine zyklisch reguläre, serienmäßige Wiederholung der Niedrigenergieprozeduren rationeller sein, als die Verlängerung der Behandlungsdauer oder die Erhöhung der Leistungsfluss- und Strahlungsdichte.

 Man sollte noch einen Effekt näher betrachten, der für die Quanten-Therapie charakteristisch ist, und zwar den Verstärkungseffekt der biologischen Wirkung von Impuls-Laserstrahlung auf den Organismus im Vergleich zur kontinuierlichen Strahlung bei gleicher Wellenlänge und mittlerer Leistung.

 Eine Vielzahl von Zeitschriften und Monographien über die Laser-Therapie bringt Zahlen über die energetische Exposition (des "therapeutischen Korridors") der Laser-Strahlung H in J/cm² für kontinuierliche Laser.

 Zahlreiche Forschungen einer Reihe von Wissenschaftlern haben überzeugend bewiesen, dass sich für Laser mit gleicher Wellenlänge der biologische Effekt bei mittlerer Leistung der Impulsstrahlung erreichen läßt - bei einer mittleren Leistung, die wesentlich niedriger ist als die Leistung der konstanten Strahlung - d.h. seine biologische Effektivität ist höher.

Es gibt Meinungen, dass das infolge der Übereinstimmung der Modulationsfrequenzen und der Biorhythmen in den Organen und im Gewebe entsteht. M.T. Alexandrow und Mitautoren (1987) haben anhand eines Therapiebeispiels - Pathologie des Kiefer-Gesicht-Bereiches - gezeigt, dass die Impuls-Laser-Infrarot-Strahlung den gleichen therapeutischen Effekt hat, wie die kontinuierliche Strahlung, jedoch bei niedriger Leistung, z.B. in Keff = 10 Mal niedriger (Keff = Effektivitätskoeffizient). Diese Erscheinung wird auch von einer Reihe von Autoren vermerkt, die in ihren Arbeiten die Zahlen der therapeutischen Effektivität der Impuls-Strahlung anführen. Diese Zahlen liegen im Bereich von 7 bis 10 Mal.

V.I. Korepanow (1995) hat vorgeschlagen, für das Gerät den Keff = 8 anzunehmen. Folglich sollten bei der Dosierungsberechnung - um den gleichen Effekt bei Arbeit mit dem Gerät zu erreichen - die in der Literatur genannten Dosierungen für den kontinuierlichen Laser um ca. 8 Mal verringert werden. Oder - unter Berücksichtigung der energetischen Exposition der Laser-Strahlung (Dosis H in J/cm²) für eine Sitzung mit dem Quanten-Therapie-Gerät laut Tabelle 1 - es sollte die Ergebniszahl mit 8 multipliziert werden, um die empirische Größe mit dem empfohlenen Wert des "therapeutischen Korridors" zu vergleichen, falls er für die kontinuierliche Strahlung angeführt wurde.

 Die Betrachtung der physikalischen Charakteristika des Quanten-Therapie-Gerätes und der kurzen physikalischen Grundlage, welche für den Nutzer notwendig sind, um die auf der Atom-Molekül-Ebene entstehenden Prozesse, die Veränderung in den Zellen, im Gewebe und andere Veränderungen bei der Nutzung des Gerätes zu verstehen, wird damit beendet.

Es bleibt dem Nutzer überlassen, seine Kenntnisse in diesem Bereich mit Hilfe der im Teil LITERATUR genannten Fachliteratur (s. Anlage) zu erweitern.

 

3.   Biologische Grundlagen der Quantentherapie

 Den photobiologischen Prozessen, die im Gewebe des Organismus ablaufen, liegen photophysikalische und photochemische Reaktionen zu Grunde. Die photophysikalischen Prozesse sind überwiegend durch das Erhitzen von Gewebe und das strahlungslose Ausbreiten der Wärme im Gewebe bedingt. Die photochemischen Reaktionen sind mit einer Verlagerung der Elektronen auf verschiedenen Atomkreisbahnen des lichtabsorbierenden Gegenstandes verbunden.Die Tiefe des Laserstrahldurchdringens in das Biogewebe des menschlichen Organismus hängt von der Wellenlänge ab. Im Bereich, welcher dem Nahbereich der Infrarotstrahlung entspricht, d.h. von 0.74 – 3,0 µm (740-3000 nm) wird das biologische Gewebe als optisch transparent eingestuft. Diese Transparenz ist im Intervall von 0,8-1,0 µm die höchste (A.R. Jevstigneev 1987). Das Phänomen der optischen Transparenz (Durchsichtigkeit) vom Biogeweben im Infrarotbereich des Spektrums wurde mehrfach durch in den Arbeiten russischer und einer Reihe ausländischer Autoren nachgewiesen (Abb. 6).

 

 

 Abb. 6. Die Eindringungstiefe der Laserbestrahlung durch die Hautschichten des Menschen (Sliney D., Wolbarsht M., 1980) aus der Anleitung "Laser in der klinischen Medizin", Redaktion Prof. S.D. Pletnew. Medizin, Moskau, 1996

 

 

 Die Tiefe der Strahlungseinwirkung ist auch von ihrer Absorption durch verschiedene Arten von Gewebe abhängig. Zum Beispiel die Haut, die Unterhaut und die Muskeln absorbieren 20 bis 30%, die Knochen - ungefähr 50% und die parenchymatösen Organe - bis zu 100% der Energie.Zum Vergleich sei angeführt, dass die Laserstrahlung von Geräten, die im Bereich des sichtbaren Lichtes arbeiten, z.B. 0,63 µm, in das Biogewebe bis in eine Tiefe von höchstens 15 mm eindringt. Und bereits nach den ersten Millimetern verliert sie ihre Kohärenz und Polarisierung (V.S. Sinjakow, 1983).Im menschlichen Organismus existieren zwei Kategorien von photo- (licht-) abhängigen Strukturen:

 Die erste Struktur - die Photorezeptoren, ein spezifisches lichtempfindliches Biogewebe, das in der Netzhaut des Auges vorhanden ist.

 

Die zweite Struktur - eine große Gruppe von Photoakzeptoren.

 

Die Photoakzeptoren sind dank ihren Eigenschaften in der Lage, in einem gewissen Grade die Lichtquanten einer bestimmten Wellenlänge zu absorbieren. Dazu gehören Hämoglobin, zyklische Nukleotide, eisen- und kupferhaltige Fermente des Zytochromsystems, fast alle Fermente des Krebs-Zyklus, einige Pigmente und andere Strukturen.

Für das Gerät (Wellenlänge l = 0,89 µm) ist das Blut die hauptsächliche Absorptionskomponente des Organismus. Die vom Blut absorbierte Energiekonzentration übersteigt um ein Mehrfaches alle anderen Werte (V.G. Dobkin, 1989).

Ein anderer Photoakzeptor der infraroten Laserstrahlung ist das Wasser. Das Wasser existiert im Organismus im Zustand ununterbrochener Mikrophasen-Gel-Übergänge. Gebundenes Wasser (vor allem mit Eiweißmolekülen) kommt nur zu insgesamt etwa 5% vor, wobei jede Aminogruppe 2,6 Moleküle Wasser bindet (V.I. Koslov und andere, 1993). Durch den Einfluß der Laserstrahlung ändern sich der pH-Wert, die elektrische Leitfähigkeit des Wassers und die Löslichkeit von Sauerstoff (K. Kamikava, 1988).

Ein weiterer Aspekt des Bioeffektes der Infrarotlaser ist die Wirkung auf den Sauerstoff. Im Ergebnis der Photonenabsorption geht der molekulare Sauerstoff in sehr kurzlebigen Singulett-Sauerstoff 1O2 über. Trotz der Kurzlebigkeit ist er biochemisch sehr aktiv, besonders hinsichtlich der Membran-Plasma-Komplexe.

Einer der wichtigsten biologischen Effekte der Laserstrahlung ist die Wirkung auf den K+-Na+ Cotransport innerhalb und außerhalb der Zelle (A.M. Moros, 1989). Das ermöglicht eine schnelle Abnahme des Zell- und Gewebeabflusses.

 

m Infrarotbereich befindet sich die Photonenenergie im Bereich von weniger als 1 eV  bis 1,5 eV. Das ist ausreichend zur Stimulation der Elektronenanregung der Atome und der Aktivierung der Schwankungsprozesse in den Molekülen. Die Lichtenergie wird fast vollständig in Wärmeenergie umgewandelt, was zu einer Wärmeerweiterung des Zytoplasmas führt und zu einer Veränderung der Eigenschaften der Zell- und intrazellulären Membranen (B.I. Bujlin, 1993). Wir erinnern daran, dass die Infrarotbereich-Photonen die starken Verbindungen der Biopolymere nicht zerstören können. Das erklärt auch das Fehlen eines negativen Einflusses der Quantentherapie auf den Organismus beim Vorhandensein eines breiten "therapeutischen Korridors".

Es liegen Daten darüber vor, dass das Fehlen einer Resonanzabsorption der Photonen durch das Biogewebe eine Besonderheit der Infrarot-Bestrahlung ist. Die Resonanzabsorption entsteht, wenn die Photonenenergie der Differenz-Energie des normalen Atomzustandes und des niedrigsten Anregungsniveaus gleich ist. Die Quantenenergie bei einer Wellenlänge von 0,89 µm (Quantentherapie-Gerät) erreicht diese Differenz nicht. Offensichtlich dringt aber die Infrarotstrahlung gerade wegen des Fehlens der Resonanzabsorption tiefer in die Biogewebe ein und erzeugt photophysikalische Reaktionen in den Membranen. Als Ergebnis des Auftretens des Temperaturgradienten erfolgt ein thermodiffuser Abfluß K+ und Na+ von den Membranen, die Membrankanäle öffnen sich, die Ionen verlassen die Zellen und versuchen, die elektrochemische Ionenbalance wiederherzustellen, aus den Zellen tritt das ungebundene Wasser aus und das Energiepotential der Zelle erhöht sich (M.A. Kaplan, 1989).

Das betrifft sowohl die strukturellen Organzellen, als auch die immunkompetente Blutzellen und Gewebestrukturen, Hystiozyte, Fibroplaste, Leukozyte, Lymphozyte usw. Im Ergebnis der Tätigkeit spezifischer Zellstrukturen nimmt der Immunglobulinspiegel zu, es erhöht sich die Aktivität der Fermente, der Mediatoren der Nervensynapsen, der Östrogene, der 17-Oxyketosteroide, der Prostoglandine, der b-Endorphine, es erfolgt eine Anhäufung von Adenosyntriphosphorsäure und es laufen weitere biochemische Umwandlungen ab. Dieser mehrstufige Prozess kann durch folgendes Schema dargestellt werden (Abb. 7).

 

V.I. Matwejew teilt diese Bioeffekte im Jahre 1988 bedingt in drei Kategorien ein:

 

1.                  Primäreffekte, die für den Infrarotbereich häufiger subjektiv nicht registriert

werden.

     

2.                  Sekundäreffekte, die Entwicklung sofortiger Adaption und

Kompensationsreaktionen, die infolge der Verwirklichung von

Primäreffekten entstehen.

 

3.                  Effekte des "Nachwirkens", die Entwicklung einer langfristigen

Adaption, ein Konstruieren des pathologischen Prozessverlaufs,

eine Festigung der Kompensationsreaktionen

 

 

 

 

 

 

 

 

Abb. 7             Schema der Abfolge biochemischer Umwandlungen

 Die Glieder dieser Umwandlung wirken in Abhängigkeit von der augenblicklichen Situation im Organismus, die mit dem Ablauf der konkreten Pathologie im Zusammenhang steht, und nicht durch die Photoeinwirkung selbst. Im Ergebnis tritt der Startmechanismus unter Beibehaltung der kompensatorischen Fähigkeiten (Möglichkeiten) auf, es beginnt eine Umwandlungskette, und der Organismus selbst realisiert die Adaptierungsreaktionen. Deshalb gibt es so wenig Primärakte und so vielfältige Sekundärerscheinungen sowie Endresultate, welche oft die kühnsten Prognosen und Erwartungen übertreffen (V.I. Koslov und Mitautoren, 1993).

 Das oben schematisch Dargestellte illustriert gut das Schema aus dem Buch von V.I. Koslow, V.A. Bujlin und Mitautoren "Grundlagen der Laser Physio- und Reflextherapie", 1993 (Abb. 8).

 

Das Schema erfasst nicht alle bekannten Bioeffekte der Niedrigenergie-Laserstrahlung. Außer den vorgestellten Gliedern ist eine Hypocholesterinämiewirkung festzustellen, was ein wichtiger Faktor bei der Therapie vieler pathologischer Prozesse ist, wie der Atherosklerose.

 Die gewaltige Oxydationshemmung durch die Niedrigenergie-Laserstrahlung ist nachgewiesen. Der Effekt der Quantentherapie bei der nichtinvasiven Blutbestrahlung ist - je höher der Azidosepegel ist - um so ausgeprägter.

 

Von großer praktischer Bedeutung ist die ausgeprägte reflektorische Wirkung auf die Darmperistaltik u.v.a. Jedoch halten wir es für möglich, uns im Rahmen dieses Buches auf die genannten Angaben zu beschränken, die für jeden beliebigen Nutzer wichtig sind.

 Wir empfehlen den Lesern das Hinzuziehen von Fachliteratur, Monographien und Zeitschriftenveröffentlichungen.

 

 

 

 

Abb. 8            Photoaktivierungsprozesse im Organismus

PG - Prostoglandine, SOD - Superoxydismutase,

                        LP - Lipid-Peroxidation, IM - immun.

 

 

 

 Die Biostimulation, oder genauer ihre Zwischen- und Endresultate, die in der Entwicklung von Prozessen zur sofortigen und langfristigen Adaptierung bestehen, hängen in starkem Maße nicht von der Photoeinwirkung selbst, sondern von dem augenblicklichen Gesundheitszustand des Organismus und von seinen kompensatorischen Möglichkeiten ab. Offensichtlich verursacht die Absorption von Lichtquanten durch Elemente des Biogewebes eine Reihe verschiedenartiger biochemischer Reaktionen und biologischer Phänomene. Diese Prozesse sind sowohl von den physikalischen Charakteristiken des jeweiligen Gerätes, d.h. von der Energiequantität und -qualität, die durch das Gewebe befördert wird, abhängig, als auch in erster Linie von dem in jedem konkreten Fall vorhandenen Zustand der kompensatorischen Mechanismen und aller Adaptationssysteme. Bei vollständiger Parese dieser Mechanismen ist eine positive Reaktion auf die Lasertherapie problematisch. Beim Vorhandensein kompensatorischer Möglichkeiten ist eine positive Antwort zur Lasertherapie real, aber es sind hier einige Umstände zu beachten: bei wesentlich erhöhter Dosierung (Erhöhung der Exposition, Anwendung ungerechtfertigt hoher Frequenzen usw.) beschreiben Forscher gegenwärtig in der Literatur einen Zustand, den manche Autoren "Laserkrankheit" nennen. Die Daten zu diesen Untersuchungen belegen, dass dieser Zustand, der eine Verstärkung einiger Symptome der Haupt- oder Nebenbeschwerden nach sich zieht, für die Laser-Überdosierung charakteristisch ist. Bei Vorhandensein eines pathologischen Prozesses im Organismus existieren normale und pathologische Strukturen und Funktionen nebeneinander. Es werden einige Gründe für die "Laserkrankheit" betrachtet. Ein Grund ist ein Aufbrauchen der Strukturelemente der Adaptierungsmechanismen bei unangemessener Dosierung: Defizite an Antioxidanten, Überfluss an Singulett-Sauerstoff, überflüssige Bildung von löslichem Collagen mit Bindung von Kupferionen (A.K. Polonskij und Mitautoren, L.I. Mamontowa, 1996). Ein anderer möglicher Grund ist die Photoaktivierung sowohl der normal funktionierenden als auch pathologischer Strukturen. Offensichtlich sind damit Gründe für eine Verschlechterung noch nicht erschöpft, aber sie erklären durchaus real den Mechanismus ihrer Entstehung bei Überdosierung des energetischen Einwirkens.

Einige Autoren sehen darin auch Positives und sind der Meinung, dass eine Verschlechterung des Prozesses von den vorhandenen Reserven im Immun- und anderen kompensatorischen Systemen zeugt. Eben diese Reserven bewirken ein relativ schnelles Abklingen der Symptome der "Laserverschlechterung" bei prophylaktischer Verordnung von Antioxidanten, verminderter Dosis u.ä. Im Falle der Quantentherapie geht es um ein überaus geringes Energieniveau. Die beschriebenen Methodiken mit Angaben zur Zeit und zu den Frequenzen sind statistisch verbürgt und rufen bei den Patienten keine Verschlechterung hervor. Man kann jedoch bei einigen Patienten die Möglichkeit einer individuellen Überempfindlichkeit des Organismus nicht ausschließen und muss die sich während der Behandlungszyklen mit der Quantentherapie entwickelnden Reaktionen aufmerksam beobachten.

Die überwiegende Mehrheit der Methodiken zur zonalen Quantentherapie gehört zu Kontaktmethodiken. Durch die Arbeiten von I.N. Danilow (1985), T. Oshiro (1988) wurde nachgewiesen, dass die Kontaktmethodik die Intensität der Laserbestrahlung, die durch das Biogewebe geht, erhöht, nämlich um 40 Mal für l=0,63 µm und um 3 mal für l=0,83 µM im Vergleich zur Distanzbestrahlung. Das wird durch einen gewissen Blutabfluss erreicht und durch erhöhte Transparenz der Gewebe, wenn der Emitter des Gerätes auf den zu behandelnden Bereich angebracht wird, aber auch durch die wiederholte Reflexion der von der Haut reflektierten Strahlung an den Innenwänden des Emitters.

 Experimente der letzten Jahre haben gezeigt, dass der Heileffekt der Quantentherapie wesentlich zunimmt, wenn man während der Sitzung Pausen einlegt: nach jeder Minute in der Sitzung ist es sinnvoll, eine Pause von 2-3 Sekunden einzulegen, wenn die Einwirkungszeit auf eine Zone einige Minuten beträgt (S.D. Pletnew, A.K. Polonskij, 1966).

 

 

 

 

 

5.  Zusammenfassung

 

 Die Anwendungsmöglichkeiten der Quantentherapie sind mit diesen methodischen Empfehlungen noch nicht ausgeschöpft. Die angeführten Methodiken werden seit Jahren in der klinischen Praxis angewendet, sie sind in der medizinischen Literatur veröffentlicht und ergeben einen hohen Prozentsatz sich positiv wiederholender Resultate. Aber sie sind kein Dogma und können nicht starr angewendet werden und sich auf Ausschließlichkeit und Selbstsuffizienz berufen. Das Verstehen des physikalischen und biologischen Wesens der Photobioaktivierung gibt dem Arzt die Möglichkeit, weiter zu suchen und individuelle sinnvolle Behandlungsmethoden zusammenzustellen. Zur Lösung des Problems der möglichen Anwendung der Quantentherapie bleiben in jedem konkreten Fall das Wissen um die Kontraindikationen, die Beachtung der Regel "Du darfst nicht schaden!", das Verstehen des Wesens der pathologischen Prozesse, die Bewertung individueller Besonderheiten des Organismus des Patienten und des Zustandes seiner psycho-emotionalen Sphäre die Hauptfaktoren für die Entscheidung.

Der wichtigste Umstand ist die objektive Bewertung des Zustandes der kompensatorischen Mechanismen und der Adaptierungsmöglichkeiten, sowohl unter Berücksichtigung der konkreten Pathologie, als auch der individuellen Besonderheiten des konkreten Patienten. Nur die reale Aufgabenstellung sichert eine Effektivität der Quantentherapie, die annähernd 100 % erreicht.

In diesem Begleitbuch wurde der Laserpunktur nur in den Abschnitten Beachtung geschenkt, wo das die Notwendigkeit diktierte. Das sind entweder Methodiken, die von bestimmten Autoren stammen, oder Methodiken, in denen die zonale Quantentherapie allein zu einem zu schwachen Ergebnis führt, wenn sie nicht mit der Laserpunktur kombiniert wird. Ein erfahrener Arzt (Reflextherapeut) kann auch ohne die Anwendung des zonalen Einwirkens individuelle Laser-reflextherapeutische Verordnungen zusammenstellen und ausgezeichnete Resultate erzielen. Das heißt, dass wir den Weg von der Reflextherapie im Allgemeinen zur Laser-Reflextherapie im Besonderen für gesetzmäßig halten, aber nicht umgekehrt. Es lohnt sich nicht, die Jahrtausende alte Geschichte der Reflextherapiemethode in einigen einzelnen laserreflextherapeutischen Methodiken dieses Handbuches zu untersuchen.

Wir sind für beliebige Rückrufe und Hinweise von Kollegen und allen interessierten Personen im voraus dankbar.

 

 

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