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SCIO für Fachärzte
Teil II
Theoretische Grundlagen der Quantenmedizin 1. Hauptgrundsätze der Polyfaktor-Quantentherapie
Die
Quantentherapie ist Mitte der 80ger Jahre des 20. Jahrhunderts
entstanden. Sie bietet
eine kombinierte, gleichzeitige Wirkung auf die biologischen
Strukturen des Objektes (des Patienten, des Tieres oder der Pflanze)
an: Es sind die Impuls-Infrarot-Laserstrahlung, die pulsierende,
breitbandige Infrarot-Strahlung, die pulsierende Rot-Strahlung und
das konstante Magnetfeld.
Klinische Effekte der
Infrarot-Laserstrahlung:
- Aktivierung der
Eiweißsynthese
- Aktivierung der Fermente
- Erhöhung der
Adenosintriphosphatsäure
- Verbesserung der
Mikrozirkulation
- Harmonisierung der
biochemischen Blutzusammensetzung und
des Blutzustandes
- Regenerierung des Gewebes
- Verstärkung der
Kollagensynthese
- Entzündungshemmung
- Geschwulstvorbeugung
- Schmerzlinderung oder
-beseitigung
- Cholesterinspiegelsenkung
- Stimulieren der Abwehrsysteme
- starker Antioxidationseffekt
- Wachstum der Prostoglandine-Synthese
- Senkung der
Lipidesäuerungsstufe.
Klinische Effekte der
breitbandigen Infrarot-Strahlung:
- schwaches Durchwärmen der
Gewebestruktur
- Einwirkung auf die in der
Haut befindlichen Rezeptoren und Erhöhung der
Schmerzschwelle
- Aktivierung der
Blutmikrozirkulation
- Zellulitisvorbeugung und
-behandlung
- Verstärkung des Epithels
(obere Hautschicht) und der Haut
- Vertiefung der Eindringung
von Laser-Strahlen in das Gewebe.
Die pulsierende
breitbandige rote Strahlung der Halbleiter-Lichtdioden dringt zwar
nicht bedeutend tief ein, doch sie erzeugt wohltuende Wirkung, indem
die Intensität der Entzündungsprozesse in der Haut und in der
Unterhaut vermindert wird, insbesondere in den Körperzonen, die eine
große Menge des lockeren Bindegewebes vorweisen.
Klinische Effekte:
- örtliche schmerzstillende
Wirkung
- Verbesserung des
Blutkreislaufes
- Antigeschwulst-Effekt
- ausdrücklicher
therapeutischer Effekt im Bereich der Gelenke, welche eine
große Menge des
lockeren Bindegewebes vorweisen.
- Vorbeugung und Heilung der Zellulitis
Klinische Effekte:
- Schmerzlinderung oder
-beseitigung
- Vergrößerung des
Zellpotentials
- Verbesserung der
Zellentrophik (Versorgung)
- Verstärkung des
Antigeschwulst-Effektes.
Alle oben
genannten, (synergisch) gleichzeitig wirkenden Faktoren unterstützen
sich gegenseitig und gewähren somit den einzigartigen
physiotherapeutischen medizinischen und energieharmonisierenden
prophylaktischen Effekt der Polyfaktor-Quantentherapie.
2. Physikalische Grundlagen der Quantentherapie
Die Wellenlänge der
Infrarot-Laser-Strahlung der Arsenid-Gallium-Diode beträgt
890 nm. Gemäß den Angaben von
vielen herkömmlichen und ausländischen Autoren: A.V. Tscherkassow
(1986), V.I. Matwejew (1988), A.R. Jewstignejew (1987), V.S.
Sinjakow (1983), Joon mit Mitautoren (1987), Müller (1990), T.
Ohshiro (1988) und anderen, hängt die Eindringungstiefe des
niedrigintensiven (Low-Level) Laserlichtes hauptsächlich von der
Wellenlänge ab. Zur Illustrierung der Abhängigkeit der Tiefe des
Durchdringens ins Biogewebe (d.h. Durchsichtigkeit des Biogewebes)
von der Wellenlänge der Strahlung wird nachfolgend eine Graphik aus
der Monographie von T. Ohshiro (1988) vorgestellt.
Abb.1. Relative
Durchdringungstiefe in das Biogewebe je
nach Lichtwellenlänge
1-1,5 eV. Zum Vergleich: die
Energie der zwischenatomaren Verbindungen der Biopolymere liegt im
Bereich 2,06...12,6 e.V. Zum Beispiel: die Minimalenergie der
Verbindung (C=N) beträgt 2,06 eV, die Energie der Verbindungen C-C
und C=C u.a. ist höher.
Abb. 2. Annähernde
Wärmebereiche der biologischen Reaktionen
(nach T. Ohshiro)
Diese Strahlung garantiert
zusammen mit den übrigen Wirkungsfaktoren der Quantentherapie
tiefere Durchdringung der Laserstrahlung ins Gewebe.
Bei der Lichtabsorption dieses
Bereiches durch das Gewebe ist die Dissoziation (Zerfall) von
einzelnen Molekülen der oberen Schicht möglich, es treten jedoch
keine destruktive Erscheinungen auf. Außerdem wirkt das pulsierende
rote Licht, das die Tätigkeit des Emitters optisch darstellt, als
leistungsstarker psychotherapeutischer Faktor auf den Patienten. Es
ist zu unterstreichen, dass die allgemein tonisierende (kräftigende)
Wirkung des sichtbaren Rotlichtes schon seit langer Zeit als
wissenschaftlicher Faktor genutzt wird (Abb. 3).
E l e k t r o m a g n e t i s c h e s
S p e k t r u m
Abb. 3. Photonenenergie und Energie der chemischen Bindungen des Biosubstrates (nach V.I. Koslow, V.A. Bujlin und Mitautoren, 1993)
Die Induktion des
Dauermagnetfeldes des Quanten-Therapie-Gerätes ist gleich 35+/-10
mTl (Millitesla). Solche Induktion reicht für die Umorientierung der
Molekül-Dipolen in flüssigen Medien und in einem Teil von
ionisierten Medien aus. Der biostimulierende Effekt wurde
theoretisch begründet und praktisch nachgewiesen durch die
Gesamtwirkung der Elemente der Quanten-Therapie unter Anwendung der
oben genannten physikalischen Charakteristika der Gerätestrahlung.
Die Impulsleistung der
Laserstrahlung des Gerätes beträgt mindestens 4 W. Bei
ununterbrochener Strahlung solcher Leistung müsste man von einer
hochenergetischen Wirkung ausgehen. Aber das Gerät arbeitet
impulsartig. Dabei beträgt jede Impulslänge (90...130)x10-9
sek. (90-130 Nanosekunden).
In dieser Zeit, die mit der
Molekülträgheit vergleichbar ist, dringt eine ausreichende
Energiemenge in die Moleküle ein, um die Anregung und den Start von
physikalisch-chemischen Reaktionen zu ermöglichen.
Nach dem Impulsende findet ein relativ langsamer Aktivitätsabfall auf der Atom-Molekül-Ebene statt. Es ist bekannt, dass bei äußerer Einwirkung alle Biosysteme nach Wiederherstellung ihres gestörten Gleichgewichtes streben. Wenn es im Gewebe Abweichungen von der Norm gibt, die durch irgendwelche pathologischen Prozesse entstanden sind, dann ist solche pathologische Gleichgewichtswiederherstellung schädlich und die Bioaktivierung sollte erhalten werden. Deshalb, um die Bioaktivierung zu sichern, die positive biologische Verschiebungen zu verwirklichen und die schädlichen Adaptationsmechanismen bei den höchst unterschiedlichen Pathologiearten in Bewegung zu bringen, kann das Gerät verschiedene Impulsfrequenzen erzeugen, nämlich: 5 Hz, 50 Hz, 1000 Hz und eine wechselnde Frequenz im Bereich von 1.....250 Hz. Die Energiemenge, die mit der ausgewählten Frequenz dem Gewebe zugeführt wird, ist ausreichend zur Aufrechterhaltung des verstärkten Resonanzeffektes und zur dringlichen Ingangsetzung eines Anpassungsmechanismus auf prognostizierter Ebene.
Für den Infrarot- und Rotteil
des Spektrums gelten alle Optikgesetze
Abb. 4).
In der Quantentherapie gibt es
5 Arten von wechselseitiger Wirkung (Zusammenwirkung) mit dem
Biogewebe:
1. Reflexion
2. Refraktion
3. Durchdringung
4. Absorption
5. Streuung
Reflexion.
Der Reflexionskoeffizient (Verhältnis der von der Haut reflektierten
Leistung zu der sinkenden Leistung) liegt im Bereich von 10....55%
und hängt vom Strahlungsspektrum, vom Grad der Hautpigmentierung und
von der Runzeligkeit, vom Fett und von der Feuchtigkeit, die
ihrerseits vom Geschlecht, Alter und Hautfarbe (Rasse) abhängig
sind. Im Infrarotbereich kann die Haut bis zu 40% der Strahlung
reflektieren. Es gibt jedoch Unterschiede, die mit dem Geschlecht,
dem Alter des Kranken, mit seiner Hautfarbe und anderem verbunden
sind. Die Verminderung der Reflexion und gleichzeitige Erhöhung der
Wirkungseffektivität wird durch Reinigung der zu behandelnden Zone
mit Alkohol, Ether oder einer Jodlösung erreicht. Eine andere
Methode wäre der direkte Kontakt des Emitters mit der Haut: durch
leichtes Andrücken an den Körper wird ein örtlicher Blutabfluß
erreicht und dadurch eine stärkere Hauttransparenz erzeugt.
Abb. 4. Durchdringen der Infrarotstrahlung durch das Gewebe
Refraktion und Durchdringen: ein sehr geringer Teil der Energie (unter 1%) geht infolge der Refraktion und des Durchdringens durch das Gewebe verloren. Diese Energiemenge nimmt auch an der Biostimulation nicht teil. Wegen der Geringfügigkeit kann dieser Energieverlust unberücksichtigt bleiben.
Absorption:
Die Energieabsorption wird durch die Zusammenwirkung der aus dem
Emitter ausgehenden Photonen, der erstmaligen monochromatischen,
kohärenten und polarisierenden Laserstrahlung mit den
Biomolekül-Elektronen, bestimmt. Trifft ein Photon auf einen
Elektron, so wird der letztere absorbiert und verstärkt seine
Energie durch einen Übersprung auf eine höhere Umlaufbahn. So kehrt
der Elektron angereichert mit der Energie der diversen Umlaufbahnen,
auf die Ausgangsumlaufbahn zurück. Die Absorption der ursprünglichen
Laserstrahlung im Gewebe ist überaus groß, und die Größe der
Dichteverminderung des Leistungsflusses beträgt einige Dutzende (bis
zu 100) Male auf jeden Zentimeter der Tiefenwirkung in dem am
meisten durchsichtigen Infrarotbereich. Die Photonendichte des
Lasers versorgt die Hautzellen verstärkt mit Energie. Dabei erfolgt
in der Tiefe von nur 3 cm eine Energieabgabe von bis zu 106
Mal. Die Intensität der Energieabsorption hängt auch von der
Gewebestruktur ab. Die Experimente von
mehreren inländischen und ausländischen Wissenschaftlern haben
erwiesen, dass die Infrarotstrahlung im Bereich 800...1200 nm von
der Haut von bis zu 25-30% absorbiert wird, von den Muskeln und
Knochen von bis zu 30-80% und von den Parenchymorganen von bis zu
100%.
Für die praktische Nutzung sind folgende Größen und Formeln von
Bedeutung:
Pimp -
Leistung der Impulsstrahlung,
W.
E - Bestrahlungsstärke
oder Dichte des Leistungsflusses, W/cm2
Bestrahlungsstärke - es ist das
Verhältnis der Strahlungsleistung zur Größe der sich senkrecht zur
Strahlungsrichtung befindlichen beleuchteten Fläche.
H - Energetische
Exposition oder
Dichte des Energieflusses
J/cm².
Energetische Exposition - es
ist das Produkt der Bestrahlung und der Zeit einer
Behandlungssitzung. Die Werte
E und
N sind direkt
proportional zur Impulsfrequenz
f, welche man am
Gerät einstellen kann.
wobei:
Pimp
- ist eine vom Hersteller angegebene Impulsleistung der
Laser-Infrarotstrahlung
t
- vom Hersteller
angegebene Dauer eines Impulses;
f
- Impulsfrequenz; S cm² - bestrahlte Fläche (bei der Kontaktmethode gleich der Emitteröffnungsfläche, d.h. 4 cm² ).
Die Größe
E
- gibt die Bestrahlung
in 1 Sekunde an.
Weiter wird die Größe
H des
Quanten-Therapie-Gerätes berechnet:
H = E · t (J/cm²)
wobei:
t
= Zeit der Behandlung
(Prozedur) bei gegebener Frequenz.
Q = Pimp · t · f
· t, J
Wie bereits oben erwähnt, ist
die Infrarot-Photonenergie im Spektrumbereich zu niedrig, um
Hypertemperaturprozesse, denaturierende, destruktive und
degenerative Prozesse zu realisieren. Die oberen Zahlen des
"therapeutischen Korridors" sind jedoch auch für die
Quanten-Therapie völlig aktuell, da die Prozesse der schnellen
Stimulierung nicht unendlich sind, weil sie durch die
kompensatorischen Möglichkeiten des Organismus beschränkt sind.
Zweifellos wird für die Entwicklung einer prognostizierten,
schnellen und langwirkenden adaptiven Umgestaltung eine zyklisch
reguläre, serienmäßige Wiederholung der Niedrigenergieprozeduren
rationeller sein, als die Verlängerung der Behandlungsdauer oder die
Erhöhung der Leistungsfluss- und Strahlungsdichte.
Es gibt Meinungen, dass das
infolge der Übereinstimmung der Modulationsfrequenzen und der
Biorhythmen in den Organen und im Gewebe entsteht. M.T. Alexandrow
und Mitautoren (1987) haben anhand eines Therapiebeispiels -
Pathologie des Kiefer-Gesicht-Bereiches - gezeigt, dass die
Impuls-Laser-Infrarot-Strahlung den gleichen therapeutischen Effekt
hat, wie die kontinuierliche Strahlung, jedoch bei niedriger
Leistung, z.B. in Keff = 10 Mal niedriger (Keff
= Effektivitätskoeffizient). Diese Erscheinung wird auch von einer
Reihe von Autoren vermerkt, die in ihren Arbeiten die Zahlen der
therapeutischen Effektivität der Impuls-Strahlung anführen. Diese
Zahlen liegen im Bereich von 7 bis 10 Mal.
V.I.
Korepanow (1995) hat vorgeschlagen, für das Gerät den Keff
= 8 anzunehmen. Folglich sollten bei der Dosierungsberechnung
- um den gleichen Effekt bei Arbeit mit dem Gerät zu erreichen - die
in der Literatur genannten Dosierungen für den kontinuierlichen
Laser um ca. 8 Mal verringert werden. Oder - unter Berücksichtigung
der energetischen Exposition der Laser-Strahlung (Dosis H in J/cm²)
für eine Sitzung mit dem Quanten-Therapie-Gerät laut Tabelle 1 - es
sollte die Ergebniszahl mit 8 multipliziert werden, um die
empirische Größe mit dem empfohlenen Wert des "therapeutischen
Korridors" zu vergleichen, falls er für die kontinuierliche
Strahlung angeführt wurde.
Es bleibt dem Nutzer
überlassen, seine Kenntnisse in diesem Bereich mit Hilfe der im Teil
LITERATUR genannten Fachliteratur (s. Anlage) zu erweitern.
3.
Biologische Grundlagen der Quantentherapie
Die zweite Struktur -
eine große Gruppe von Photoakzeptoren.
Die Photoakzeptoren sind dank ihren Eigenschaften in der Lage, in
einem gewissen Grade die Lichtquanten einer bestimmten Wellenlänge
zu absorbieren. Dazu gehören Hämoglobin, zyklische Nukleotide, eisen-
und kupferhaltige Fermente des Zytochromsystems, fast alle Fermente
des Krebs-Zyklus, einige Pigmente und andere Strukturen.
Für das Gerät (Wellenlänge
l = 0,89 µm) ist das Blut die hauptsächliche
Absorptionskomponente des Organismus. Die vom Blut absorbierte
Energiekonzentration übersteigt um ein Mehrfaches alle anderen Werte
(V.G. Dobkin, 1989).
Ein anderer Photoakzeptor der infraroten Laserstrahlung ist das
Wasser. Das Wasser existiert im Organismus im Zustand
ununterbrochener Mikrophasen-Gel-Übergänge. Gebundenes Wasser (vor
allem mit Eiweißmolekülen) kommt nur zu insgesamt etwa 5% vor, wobei
jede Aminogruppe 2,6 Moleküle Wasser bindet (V.I. Koslov und andere,
1993). Durch den Einfluß der Laserstrahlung ändern sich der pH-Wert,
die elektrische Leitfähigkeit des Wassers und die Löslichkeit von
Sauerstoff (K. Kamikava, 1988).
Ein weiterer Aspekt des Bioeffektes der Infrarotlaser ist die
Wirkung auf den Sauerstoff. Im Ergebnis der Photonenabsorption geht
der molekulare Sauerstoff in sehr kurzlebigen Singulett-Sauerstoff
1O2
über. Trotz der Kurzlebigkeit ist er biochemisch sehr aktiv,
besonders hinsichtlich der Membran-Plasma-Komplexe.
Einer der wichtigsten biologischen Effekte der Laserstrahlung ist
die Wirkung auf den K+-Na+ Cotransport
innerhalb und außerhalb der Zelle (A.M. Moros, 1989). Das ermöglicht
eine schnelle Abnahme des Zell- und Gewebeabflusses.
m Infrarotbereich befindet sich die Photonenenergie im Bereich von weniger als 1 eV bis 1,5 eV. Das ist ausreichend zur Stimulation der Elektronenanregung der Atome und der Aktivierung der Schwankungsprozesse in den Molekülen. Die Lichtenergie wird fast vollständig in Wärmeenergie umgewandelt, was zu einer Wärmeerweiterung des Zytoplasmas führt und zu einer Veränderung der Eigenschaften der Zell- und intrazellulären Membranen (B.I. Bujlin, 1993). Wir erinnern daran, dass die Infrarotbereich-Photonen die starken Verbindungen der Biopolymere nicht zerstören können. Das erklärt auch das Fehlen eines negativen Einflusses der Quantentherapie auf den Organismus beim Vorhandensein eines breiten "therapeutischen Korridors". Es liegen Daten darüber vor, dass das Fehlen einer Resonanzabsorption der Photonen durch das Biogewebe eine Besonderheit der Infrarot-Bestrahlung ist. Die Resonanzabsorption entsteht, wenn die Photonenenergie der Differenz-Energie des normalen Atomzustandes und des niedrigsten Anregungsniveaus gleich ist. Die Quantenenergie bei einer Wellenlänge von 0,89 µm (Quantentherapie-Gerät) erreicht diese Differenz nicht. Offensichtlich dringt aber die Infrarotstrahlung gerade wegen des Fehlens der Resonanzabsorption tiefer in die Biogewebe ein und erzeugt photophysikalische Reaktionen in den Membranen. Als Ergebnis des Auftretens des Temperaturgradienten erfolgt ein thermodiffuser Abfluß K+ und Na+ von den Membranen, die Membrankanäle öffnen sich, die Ionen verlassen die Zellen und versuchen, die elektrochemische Ionenbalance wiederherzustellen, aus den Zellen tritt das ungebundene Wasser aus und das Energiepotential der Zelle erhöht sich (M.A. Kaplan, 1989).
Das betrifft sowohl die strukturellen Organzellen, als auch die
immunkompetente Blutzellen und Gewebestrukturen, Hystiozyte,
Fibroplaste, Leukozyte, Lymphozyte usw. Im Ergebnis der Tätigkeit
spezifischer Zellstrukturen nimmt der Immunglobulinspiegel zu, es
erhöht sich die Aktivität der Fermente, der Mediatoren der
Nervensynapsen, der Östrogene, der 17-Oxyketosteroide, der
Prostoglandine, der
b-Endorphine, es erfolgt eine Anhäufung von
Adenosyntriphosphorsäure und es laufen weitere biochemische
Umwandlungen ab. Dieser mehrstufige Prozess kann durch folgendes
Schema dargestellt werden (Abb. 7).
V.I. Matwejew teilt diese Bioeffekte im Jahre 1988 bedingt in drei
Kategorien ein:
1.
Primäreffekte, die für den
Infrarotbereich häufiger subjektiv nicht registriert
werden.
2.
Sekundäreffekte, die Entwicklung
sofortiger Adaption und
Kompensationsreaktionen, die infolge der Verwirklichung von
Primäreffekten entstehen.
3.
Effekte des "Nachwirkens", die
Entwicklung einer langfristigen
Adaption, ein Konstruieren des pathologischen Prozessverlaufs,
eine Festigung der Kompensationsreaktionen
Abb.
7
Schema der Abfolge biochemischer Umwandlungen
Das Schema erfasst nicht alle bekannten Bioeffekte der Niedrigenergie-Laserstrahlung. Außer den vorgestellten Gliedern ist eine Hypocholesterinämiewirkung festzustellen, was ein wichtiger Faktor bei der Therapie vieler pathologischer Prozesse ist, wie der Atherosklerose.
Abb. 8
Photoaktivierungsprozesse im Organismus
PG
- Prostoglandine,
SOD - Superoxydismutase,
LP
- Lipid-Peroxidation,
IM - immun.
Einige Autoren sehen darin auch Positives und sind der Meinung, dass eine Verschlechterung des Prozesses von den vorhandenen Reserven im Immun- und anderen kompensatorischen Systemen zeugt. Eben diese Reserven bewirken ein relativ schnelles Abklingen der Symptome der "Laserverschlechterung" bei prophylaktischer Verordnung von Antioxidanten, verminderter Dosis u.ä. Im Falle der Quantentherapie geht es um ein überaus geringes Energieniveau. Die beschriebenen Methodiken mit Angaben zur Zeit und zu den Frequenzen sind statistisch verbürgt und rufen bei den Patienten keine Verschlechterung hervor. Man kann jedoch bei einigen Patienten die Möglichkeit einer individuellen Überempfindlichkeit des Organismus nicht ausschließen und muss die sich während der Behandlungszyklen mit der Quantentherapie entwickelnden Reaktionen aufmerksam beobachten. Die überwiegende Mehrheit der Methodiken zur zonalen Quantentherapie gehört zu Kontaktmethodiken. Durch die Arbeiten von I.N. Danilow (1985), T. Oshiro (1988) wurde nachgewiesen, dass die Kontaktmethodik die Intensität der Laserbestrahlung, die durch das Biogewebe geht, erhöht, nämlich um 40 Mal für l=0,63 µm und um 3 mal für l=0,83 µM im Vergleich zur Distanzbestrahlung. Das wird durch einen gewissen Blutabfluss erreicht und durch erhöhte Transparenz der Gewebe, wenn der Emitter des Gerätes auf den zu behandelnden Bereich angebracht wird, aber auch durch die wiederholte Reflexion der von der Haut reflektierten Strahlung an den Innenwänden des Emitters. Experimente der
letzten Jahre haben gezeigt, dass der Heileffekt der Quantentherapie
wesentlich zunimmt, wenn man während der Sitzung Pausen einlegt:
nach jeder Minute in der Sitzung ist es sinnvoll, eine Pause von 2-3
Sekunden einzulegen, wenn die Einwirkungszeit auf eine Zone einige
Minuten beträgt (S.D. Pletnew, A.K. Polonskij, 1966).
5.
Zusammenfassung
Der wichtigste Umstand ist die objektive Bewertung des Zustandes der kompensatorischen Mechanismen und der Adaptierungsmöglichkeiten, sowohl unter Berücksichtigung der konkreten Pathologie, als auch der individuellen Besonderheiten des konkreten Patienten. Nur die reale Aufgabenstellung sichert eine Effektivität der Quantentherapie, die annähernd 100 % erreicht. In diesem Begleitbuch wurde der Laserpunktur nur in den Abschnitten Beachtung geschenkt, wo das die Notwendigkeit diktierte. Das sind entweder Methodiken, die von bestimmten Autoren stammen, oder Methodiken, in denen die zonale Quantentherapie allein zu einem zu schwachen Ergebnis führt, wenn sie nicht mit der Laserpunktur kombiniert wird. Ein erfahrener Arzt (Reflextherapeut) kann auch ohne die Anwendung des zonalen Einwirkens individuelle Laser-reflextherapeutische Verordnungen zusammenstellen und ausgezeichnete Resultate erzielen. Das heißt, dass wir den Weg von der Reflextherapie im Allgemeinen zur Laser-Reflextherapie im Besonderen für gesetzmäßig halten, aber nicht umgekehrt. Es lohnt sich nicht, die Jahrtausende alte Geschichte der Reflextherapiemethode in einigen einzelnen laserreflextherapeutischen Methodiken dieses Handbuches zu untersuchen. Wir sind für beliebige Rückrufe und Hinweise
von Kollegen und allen interessierten Personen im voraus dankbar.
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