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Medizinische Zusammenfassung KARAL - Infusionslösung Neuer Ansatz zur stoffwechselbasierten Tumortherapie Bei der Infusionslösung KARAL handelt es sich um ein neues Konzept der Tumortherapie auf Stoffwechselebene. Die bisher verfolgten Behandlungskonzepte im Bereich der Chemo- oder Strahlentherapie zielen auf eine unselektive Zerstörung von Zellen in der Wachstumsphase hin. Hierbei geht man davon aus, dass Tumorzellen, die sich schnell teilen, von verschiedensten Hemmstoffen oder von ionisierenden Strahlen während der Zellteilung so geschädigt werden, dass sie zerstört werden. Leider werden alle wachsenden und sich teilenden Zellen, also auch „gesunde“ Zellen geschädigt, was zu erheblichen Nebenwirkungen führt. Die neue Infusionstherapie mit KARAL geht von einem grundlegend anderen Ansatz aus, der es ermöglichen soll, Tumorzellen selektiv anzugreifen, ohne dabei „gesunde“ Zellen irreparabel zu schädigen. Es wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Tumorzelle, auf Grund ihres alterierten Stoffwechsels, für sie selber schädliche Zwischensubstanzen produziert und diese aus dem Zellinneren ausschleusen muss. Dieser Vorgang wird durch die Substanzen alpha-Ketogluterat (KGS) und 5-Hydroxy-Methylfurfural (5-HMF) blockiert. Dies führt zur Apoptose der Tumorzelle. In nicht-Tumorzellen fällt das Zielprodukt nicht oder nur passager an. Hieraus resultieren die bisher bei wenigen behandelten Testpatienten beobachteten geringfügigen Nebenwirkungen. In kürzlich veröffentlichten Untersuchungen konnte gezeigt werden, das die Gabe von organisch gebundenem Selen zu einer Tumorzellapoptose führt. Weiterhin besitzt diese Substanz eine antiangiogenetische Wirkung auf Tumorgefäße. Es wurden in der letzten Zeit von mir Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom behandelt, bei denen ein Tumorwachstum trotz Hormonentzugsbehandlung und Chemotherapie festgestellt wurde. In diesen Patienten konnte nach Infusionsbehandlung mit KARAL eine deutliche Reduktion des Tumorwachstums erreicht werden, welches über den PSA-Wert in idealer Weise dokumentiert werden konnte. Dies spricht für die Richtigkeit dieses Ansatzes, zumal in der klinischen Erfahrung bekannt ist, dass Selen alleine diesen Effekt nicht hervorzurufen vermag. Auch konnte bei vorherigen Untersuchungen dieser eindrucksvolle Effekt durch die Kombination von KGS und 5-HMF alleine nicht erreicht werden. Eine synergistische Wirkung der drei in der KARAL-Lösung verwendeten Substanzen ist somit stark anzunehmen. Ähnliche Ergebnisse konnten bei Primärkarzinomen im Bereich von Lungen-, Penis-, Brust-, Uterus-, Ösophagus-, Bronchial-, Rektum-, Blasen-, Ovarii- und Nierenkarzinomen erzielt werden wobei die meisten Patienten multiple Metastasen aufwiesen. Diese guten Erfolge, in der klinischen Erfahrungen könnten zu einem völlig neuen Konzept der Tumortherapie führen, das neben einer effektiven Tumorbehandlung auch eine drastische Reduktion der Nebenwirkungen und eine entscheidende Verbesserung der Lebensqualität unter und nach der Behandlung beinhaltet. OA Dr. Ralf Herwig (Universitätsklinik für Urologie, LKH Innsbruck)
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